Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml drängt auf eine Anpassung des geplanten Gesundheitsfonds zugunsten des Freistaats. „Die Einführung eines Regionalfaktors im Morbi-RSA ist dringend erforderlich", sagte Huml gestern in München. Das jetzige System habe dazu geführt, dass etwa die AOK-Bayern den kassenindividuellen Zusatzbeitrag auf dem Bundesschnitt von 0,9 Prozent festsetzen musste, so die Argumentation der Ministerin. Im Vergleich dazu konnte die AOK-Sachsen-Anhalt aufgrund der Ausgleichszahlungen aus dem Fonds den Betrag auf 0,3 Prozent festsetzen. Dies ist laut Huml ein „regelrechtes Beitrags-Dumping." Aus Bayern flößen seit der Einführung des Gesundheitsfonds zunehmend Versichertengelder in andere Bundesländer ab. Unter Bezug auf entsprechende Gutachten bezifferte Huml den Verlust für Bayern mit 2,16 Milliarden Euro seit der Einführungs des Gesundheitsfonds.