Hygieneexperte hält Gröhe-Plan für unzureichend

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Die Maßnahmen zur Hygiene müssten deutlich gestärkt werden, appellierte Prof. Dr. Martin Exner, Direktor des Instituts für Hygiene und Öffentliche Gesundheit am Universitätsklinikum Bonn in einem gestern veröffentlichten » Video-Interview der Uni. Damit bezieht er Stellung zum am Montag vorgeschlagenen 10-Punkte-Plan gegen Krankenhauskeime von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe.

Grundsätzlich seien die Maßnahmen zwar sinnvoll, allerdings seien einige Punkte noch nicht ausreichend berücksichtigt. So müsse unter anderem die Ausbildung von jungen Ärzten im Fach Hygiene verbesserte werden. Teilweise werde an medizinischen Fakultäten dieses Fach nur mit zwei Stunden gelehrt. „Das ist absolut unzureichend." Mindestens über 20 Stunden müssten es sein. Zudem müsse das Hygienefachpersonal weiter ausgebildet und insbesondere das Krankenpflegepersonal insgesamt deutlich aufgestockt werden. Dazu müsse die Politik allerdings überlegen, wie sie diesen Beruf sowohl vom Ansehen her als auch von der finanziellen Grundausstattung wieder attraktiv machen könne.

Gleichzeitig forderte Exner, baulich funktionelle Voraussetzungen zu verbessern. Intensivstationen müssten dem gestiegenen Isolationsbedarf von mit Krankenhauskeimen besiedelten Patienten Rechnung tragen. Besonders im ländlichen Bereich seien diese Voraussetzungen „überhaupt nicht gegeben".

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