In der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) wächst wegen des Umgangs mit der ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung (ASV) die Kritik an KBV-Chef Andreas Gassen. Wie die Ärzte-Zeitung berichtet, sorgt ein externer Abrechnungsdienst, den der Spitzenverband der Fachärzte (SpiFa) derzeit für die ASV aufbaut, für Ärger. Einige KVen werfen Gassen demnach in einem gemeinsamen Brief vor, seine Position als KBV-Vorstand ausgenutzt zu haben, um das Abrechnungsgeschäft des SpiFa zu stärken und so ein Konkurrenzsystem zu den KVen zu schaffen. Gassen, seit gut einem Jahr KBV-Vorstandsvorsitzender, hat den SpiFa-Vorsitz erst kürzlich geräumt, hatte also für gut ein Jahr beide Ämter inne.
„Es stehen Vorwürfe im Raum, die unseres Erachtens einen Rücktritt oder eine Abwahl unausweichlich machen," zitiert das Blatt einen KV-Chef. Bereits eine Woche zuvor hatte es eine außerordentliche Vertreterversammlung der KBV gegeben, weil Gassen aus Sicht vieler KVen den Krankenhäusern bei der ASV zu weit entgegengekommen war. Laut „Ärzte-Zeitung" dementierten Teilnehmer zu diesem Zeitpunkt, dass es Forderungen nach einem Rücktritt Gassens gegeben habe.
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