Der Handlungsdruck für die Krankenhäuser steigt. Inzwischen sei jeder fünfte Patient im Akutkrankenhaus demenzkrank, sagte Sabine Kirchen-Peters vom Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft zum Projektstart von „Demenz im Krankenhaus" der Saarländischen Krankenhausgesellschaft (SKG). Die Folge: Durch unangepasste Strukturen und Zeitdruck komme es häufig zu Stürzen oder Delirien.
Aber die Umstellung der Arbeitsweisen sei hoch komplex, so Kirchen-Peters weiter. Die SKG will den Einrichtungen im Land nun dabei helfen, die damit verbundenen Aufgaben zu meistern. „Das unter dem Dach der SKG aktuell gestartete Projekt trägt den besonderen Bedürfnissen demenziell erkrankter Patienten Rechnung", sagte der SKG-Chef Manfred Klein.
Ziel der Informationskampagne ist es, die Ergebnisse des Vorgängerprojekts „Demenz im Krankenhaus" der katholischen Häuser im Saarland allen Kliniken des Landes bekannt zu machen und so einen Austausch über die Erfahrungen auf dem Weg in eine demenzsensible Ausrichtung zu ermöglichen. Geplant ist die Durchführung von insgesamt vier Veranstaltungen, die sich an die unterschiedlichen Berufsgruppen im Krankenhaus richten werden.