Am Mittwoch demonstrierten rund 100 Rettungsdienste aus ganz Deutschland in Berlin gegen die Pläne der Bundesregierung, die Zahl ihrer Fahrten deutlich zu reduzieren. Die Existenzgrundlagen vieler Krankentransportunternehmen scheint gefährdet. Grund seien die Pläne der Bundesregierung, im Rahmen des geplanten Versorgungsstärkungsgesetzes die Zahl der „Fahrten zur ambulanten Behandlung" einzuschränken. Etwa, wenn ein Facharzt nach Anruf seines Patienten entscheidet, dieser müsse dringend zur Behandlung in die Praxis kommen. Hier soll künftig die ärztliche Verordnung nicht mehr ausreichen, um die Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenkassen zu garantieren. Stattdessen soll dem Entwurf zufolge eine Vorabgenehmigung durch die Kasse nötig werden.
Die Krankentransporteure wollen nun beim Bundestag politisch Gehör finden, sagte der Präsident des Bundesverbands eigenständiger Rettungsdienste gegenüber BibliomedManager, Uwe Fleischer. Er hofft auf eine Intervention der Länder, die eigentlich für die Planung des Rettungsdienstwesens zuständig seien. Bisher sollte das neue Gesetz den Bundesrat eigentlich nicht passieren. Laut Fleischer machen die Passagen zu den Krankentransporten das Vorhaben vor der Länderkammer zustimmungspflichtig.