Vertreter des kommunalen Verbundes Klinikum Nordfriesland und der Diakonissenanstalt zu Flensburg haben Sondierungsgespräche über eine künftige Zusammenarbeit geführt. Die wirtschaftlich schwierige Lage erfordere diesen Schritt, damit die vier kreiseigenen Kliniken in Husum, Niebüll Tönning und Wyk auf Föhr mit dem konfessionellen Partner die Krankenversorgung für die Region gemeinschaftlich sicherstellen können, heißt es in einer Meldung des Kreises.
Zur Stärkung des Klinikums hatte der nordfriesische Kreistag bereits im März 2015 eine Kapitalerhöhung um 4,5 Millionen Euro beschlossen und zusätzlich 8,4 Millionen Euro für die Finanzierung notwendiger Investitionen verbürgt. In den kommenden Monaten soll durch eine Lenkungs- und eine Arbeitsgruppe die Bestandsaufnahme und wirtschaftliche Bewertung der medizinischen Angebote in der Region erfolgen und ein abgestimmtes medizinisches Versorgungskonzept erarbeitet werden. Bei Bedarf können weitere Beteiligte etwa aus dem Sozialministerium, den Krankenkassen sowie Gutachter hinzugezogen werden.
Prüfen wollen beide Parteien auch die Vor- und Nachteile verschiedener gemeinsamer Organisationsformen. Die Marken „DIAKO" und „Klinikum Nordfriesland" sollen jedoch erhalten bleiben. Der fertige Entwurf des Gesamtkonzeptes wird voraussichtlich im Herbst durch die zuständigen Ausschüsse des Kreises beraten sowie den entsprechenden Gremien der DIAKO zur abschließenden Entscheidung vorgelegt. Anfang 2016 sollen die gemeinsamen Planungen der Öffentlichkeit vorgestellt werden.