Deutsche Krankenhäuser in privater Trägerschaft sind finanzkräftiger und arbeiten rentabler als freigemeinnützige oder öffentlich-rechtliche Krankenhäuser. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie des RWI zur „Bedeutung der Krankenhäuser in privater Trägerschaft", die heute auf einer Pressekonferenz des Spitzenverbands der deutschen Krankenhäuser und Reha-Kliniken in privater Trägerschaft (BDPK) in Stuttgart vorgestellt wurde. Kliniken in privater Trägerschaft würden demnach mehr Steuern zahlen und höhere Investitionen in die medizinische Infrastruktur tätigen, als andere Krankenhäuser.
Für die aktuelle RWI-Studie wurden Krankenhaus-Kennziffern aus den Jahren 2005 bis 2013 ausgewertet. Besondere Schwerpunkte waren dieses Mal die Themen Notfallversorgung, Qualität im Krankenhaus, Einsatz von Pflegekräften sowie Investitionsfinanzierung von Krankenhäusern. Wie Boris Augurzky, Leiter des RWI-Kompetenzbereichs „Gesundheit", bei der Vorstellung der Studie sagte, sei bei den Analysen deutlich geworden, dass die Trägervielfalt in vielen ländlichen Regionen zum Erhalt von Krankenhäusern beigetragen hat.
Mit dieser Erkenntnis verknüpfte der BDPK seine Forderung an die Bundesregierung, sie möge bei der geplanten Krankenhaus-Reform den Wettbewerb und die Transparenz im Krankenhausmarkt stärken und mehr auf die Entscheidungsfähigkeit der Bürger und Patienten vertrauen.