In Deutschland braucht es eine Pflegeausbildung, die einen breiten Zugang zum Beruf eröffnet, modular und durchlässig aufgebaut, anschlussfähig ans allgemeine Bildungssystem und kompatibel mit europäischen Qualifikationen ist. Ein Strukturmodell, das von einem generalistischen Ansatz ausgeht, präsentierte auf seiner zweitägigen Jahrestagung der Deutsche Evangelische Krankenhausverband.
Es sieht eine Assistenz auf Bundesebene vor. Um eine allgemeine Berufsbefähigung zu erreichen, soll diese Ausbildung mit praktischen Einsätzen zweijährig und bundeseinheitlich geregelt sein. Die Assistenzausbildung solle in die Fachkraftausbildung integriert werden, die dann nach vier Ausbildungsjahren mit einem höheren Ausbildungsniveau als die heutige dreijährige Ausbildung in der Alten- oder Krankenpflege und einer fachgebunden Fachhochschulreife abschließe.
Zur Jahrestagung gehörte auch das professionsübergreifend ausgerichtete Forum „DEKV-YoungProfessionals" für Nachwuchskräfte aus Medizin, Pflege und Verwaltung. Dort stand die Gestaltung interprofessioneller Zusammenarbeit im Fokus. Mit Blick auf das künftige Verhältnis zwischen der Fachpflege und Ärzten sieht das Modell vor, dass das Aufgaben- und Verantwortungsfeld sich nicht länger an einem eng gefassten Pflegeverständnis oder an den Tätigkeiten des Arztes orientiert. Absolventen sollen in der Lage sein, methodisch reflektiert und verantwortungsbewusst zu intervenieren und die komplexen Aufgabenstellungen der Pflege eigenständig zu bearbeiten.