Die Universitätsmedizin Berlin und die Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH haben ihre Zusammenarbeit im Bereich der Gewebetransplantation intensiviert. Damit wollen beide Unternehmen Patienten in der Region schneller mit einer passenden Gewebespende versorgen, erklärte die Charité in einer Meldung. Die Kooperation der landeseigenen Klinikunternehmen trage zu einer deutlich verbesserten Versorgung der Berliner und Brandenburger Bevölkerung bei. Sie schließt die Spendergewinnung, Entnahme, Herstellung/Aufbereitung und Lagerung von Gewebetransplantaten ein und wird von Forschungsprojekten begleitet.
Zu den Gewebespenden gehören Augenhornhäute, Herzklappen, Blutgefäße, Haut sowie Knochen, Sehnen und Bänder. Dabei machten Hornhauttransplantate einen Großteil der Gewebespenden aus. In Berlin erhielten jährlich rund 500 Patienten eine neue Hornhaut, so die Meldung.
Da Gewebe häufig nicht sofort transplantiert, sondern zunächst in speziellen Gewebebanken nach standardisierten Verfahren aufgearbeitet und konserviert werden, komme der Kooperation zugute, dass die Charité über eine der wenigen vollumfänglichen Gewebebanken in Deutschland mit universitärem Anschluss verfüge, die bereits eine Vielzahl von Kooperationsvereinbarungen mit Krankenhäusern der Region besitze. Dieser hochspezifische medizinische Bereich unterliege klaren gesetzlichen Regelungen, insbesondere des Transplantations- und des Arzneimittelgesetzes.