Das Diakoniewerk des Kirchenkreises Gelsenkirchen-Wattenscheid soll das Martin-Luther-Krankenhaus (MLK) von der Evangelischen Kirchengemeinde Wattenscheid übernehmen. Gegenüber der WAZ sagte die Vorsitzende der Gesellschafterversammlung, Pfarrerin Monika Vogt, dies sei strategisch besser, allein durch die geplante Kooperation mit den auch zum Diakoniewerk gehörenden Evangelischen Kliniken Gelsenkirchen (EVK). Mit einem gemeinsamen Aufsichtsrat sei das MLK gut zu führen. Der Krankenhausstandort Wattenscheid werde durch den Verbund langfristig und dauerhaft gesichert, heißt es weiter. Geplant ist, die Übernahme mit dem neuen Jahr 2016 zu vollziehen. Dabei soll die Eigenständigkeit des Hauses erhalten bleiben.
Ob das Vorhaben wie erwartet umgesetzt wird, ist noch nicht sicher, denn die Verantwortlichkeit des jetzigen MLK-Aufsichtsrates läuft zum Jahresende aus. Die strategischen Überlegungen waren notwendig geworden, weil das MLK in den vergangenen vier Jahren rote Zahlen schrieb, etwa durch die Investition von zehn Millionen Euro in ein neues Fachärzteteam. In der Folge will das MLK als erstes Krankenhaus in Gelsenkirchen und Wattenscheid drei Millionen Euro für einen Hybrid-Operationssaal ausgeben, in dem künftig alle Herzkatheterleistungen erbracht werden können.