Das Bundeskabinett hat am Mittwochvormittag das Pflegestärkungsgesetz 2 (PSG 2) beschlossen und damit den Weg frei gemacht für die von vielen lange ersehnte Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs. Dieser sieht vor allem Verbesserungen für an Demenz Erkrankte vor. Statt bisher drei Pflegestufen soll es künftig fünf Pflegegrade geben. Der Präsident des Deutschen Pflegerates (DPR), Andreas Westerfellhaus, hatte das PSG am Morgen im Deutschlandfunk im Grundsatz begrüßt, jedoch kritisiert, dass die Regierung das Problem des sich abzeichnenden Fachkräftemangels bisher nicht angegangen sei.
Insbesondere forderte Westerfellhaus die rasche Reform der Pflegeausbildung hin zu einer generalistischen Ausbildung anstelle der bisher drei getrennten Berufsbilder Gesundheits- und Krankenpfleger, Kinderkrankenpfleger und Altenpfleger. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) wies allerdings im Frühstücksfernsehen darauf hin, dass es in Deutschland noch nie so viele Auszubildende in der Altenpflege gegeben habe wie heute. Auf einer Pressekonferenz nach dem Kabinettsbeschluss sagte Gröhe auf Nachfrage von Station24, ob die Reform der Pflegeausbildung derzeit stocke: „Bitte haben Sie Verständnis, dass wir nicht jede Woche einen Gesetzentwurf vorlegen können. Sie werden nicht lange auf den nächsten Gesetzesentwurf warten müssen."
Was kommt nach dem Kabinettsbeschluss auf ambulante Pflegedienste zu?
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