Die Abwehrhaltung der Ärztegewerkschaft Marburger Bund gegen das Stiftungsmodell zur Förderung der ambulanten Ausbildung trifft auf Widerstand. Kritik kam nun von Seiten der Allgemeinmediziner, aus deren Sicht der Einsatz der Gewerkschafter für eine bessere Bezahlung in der ambulanten Weiterbildung zwar begrüßenswert sei. Als „strukturkonservativ" und auf fehlender Sachkenntnis begründet bezeichnete die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin (DEGAM) in einer Mitteilung jedoch das Nein zum Stiftungsmodell im MB-Kommentar zum kürzlich von der Regierung vorgestellten Masterplan 2020.
Aus Sicht der Allgemeinmediziner stütze sich die Argumentation der Gewerkschafter auf alten und bereits widerlegten Argumenten der Ärztekammern. Etwa der Vorwurf, das Stiftungsmodell würde die ohnehin knappen Fördermittel des Gesetzgebers weiter schmälern und damit Stellen kosten. „Fakt ist, dass zukünftig 7.500 statt bisher 5.000 Stellen gefördert werden, bisher (2013) aber nur 2.488 Vollzeitstellen auch tatsächlich unterstützt wurden. Bisher wurden folglich die zur Verfügung stehenden Fördermittel zu keinem Zeitpunkt auch nur annähernd ausgeschöpft", heißt es in der Mitteilung weiter. Knapp seien also nicht die Fördermittel, sondern die Zahl der Ärzte in Weiterbildung.