Nicht eine höhere Zahl an Studienplätzen, sondern eine bessere Verteilung der Absolventen in unterversorgte Regionen brauche Deutschland. Zu diesem Urteil kommen die Kultus- und Gesundheitsministerkonferenzen (GMK und KMK) in ihren heute veröffentlichten gemeinsamen Empfehlungen. Das Papier fließt in den Masterplan „Medizinstudium 2020" der Bundesregierung ein. Die Landesvertreter fechten dabei die Fachkräftesicherung im Gesundheitswesen besonders an. Zusätzliche Absolventen würden „auch weiterhin vor allem in Fächer und Regionen strömen, die ohnehin schon überversorgt sind", sagte die KMK-Präsidentin Brunhild Kurth, die zugleich Kultusministerin in Sachsen ist.
Deshalb empfehlen GMK und KMK, Auswahlverfahren und -gespräche systematisch auszuwerten und zu evaluieren. Das soll bessere Rückschlüsse auf den Studienerfolg und die spätere ärztliche Berufstätigkeit ermöglichen. Auch die Ableistung eines Praktikums in der hausärztlichen Versorgung, besonders mit speziellen Angeboten in ländlichen Regionen, wird empfohlen. Außerdem sollte das Praktische Jahr in Quartale aufgeteilt werden. Davon ist ein Pflichtquartal für die Allgemeinmedizin vorzusehen. Die Abiturnote soll allerdings weiterhin wichtigstes Auswahlkriterium zum Medizinstudium bleiben.
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Länder wollen Ärzte besser verteilen

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