Im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) hat das Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen (AQUA-Institut) ein Konzept zur Qualitätssicherung des Entlassungsmanagement veröffentlicht. Ziel sei es, eine kontinuierliche Versorgung des Patienten zu gewährleisten, egal von wem er behandelt werde, sagte Prof. Joachim Szecsenyi, Geschäftsführer des AQUA-Instituts. Wesentlich sei, dass mit den Patienten über die nächsten Schritte nach der Entlassung gesprochen werde und wie die Kommunikation dazu erfolgte. Auch der Austausch mit den nachsorgenden Leistungserbringern, insbesondere mit Hausärzten und Pflegenden, habe eine große Bedeutung.
Nach wie vor sei die Forschungslage in Deutschland zum Thema Entlassungsmanagement unbefriedigend, kritisiert das AQUA in seiner Konzeptskizze und schlägt vor, zur Sicherung der Strukturqualität einheitliche Vorgaben zur Qualifikation und Verantwortung der Entlassungsverantwortlichen zu entwickeln. Darüber hinaus böte sich an, für Krankenhäuser ein oder mehrere ausgewählte Assessment-Instrumente beziehungsweise Mindestkriterien zur Erfassung der Risiken im Entlassungsmanagement festzulegen.
Um die absehbare Vielzahl an Fällen bewältigen zu können, empfiehlt das AQUA-Institut, auf Routinedaten zurückzugreifen und mit Hilfe eines Prognosemodells diejenigen Patienten für die Qualitätssicherung herauszufiltern, die vermutlich einen erhöhten Bedarf für ein Entlassungsmanagement haben werden. Über Routinedaten könnten außerdem die Wiederaufnahmeraten in den Krankenhäusern dargestellt und damit qualitätsrelevante Informationen erhoben werden.