Die immer besser werdenden Studiendaten für die Implantation künstlicher Aortenklappen mittels Herzkatheter (TAVI) haben zu einem vermehrten Einsatz des Verfahrens geführt. Wie die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) mitteilte, wird die TAVI mittlerweile nicht mehr nur bei ausgesprochenen Risikopatienten, sondern auch schon bei mittlerem Risiko als Alternative zum herzchirurgischen Klappenersatz durchgeführt.
Die kathetergestützte Implantation der Aortenklappen sei inzwischen ein etabliertes Verfahren zur Behandlung der Aortenklappen-Stenose bei inoperablen Patienten und bei Patienten mit sehr hohem Operationsrisiko. Laut aktuellen Registerdaten der verpflichtenden Qualitätssicherung AQUA habe TAVI auch bei Patienten mit mittlerem Risiko ein niedrigeres Mortalitätsrisiko als die konventionelle Operation. Ob allerdings eine TAVI bei Patienten mit mittlerem Risiko generell empfohlen werden könne, müsse noch durch große, randomisierte Studien bestätigt werden", heißt es in der DGK-Meldung. Studienergebnisse würden im kommenden Jahr erwartet.
Der AQUA-Qualitätsreport 2014 zeige, dass das bisweilen behauptete Konkurrenzverhältnis zwischen interventioneller Kardiologie und Herzchirurgie für den Bereich der Herzklappen so nicht existiere. Denn der Report zeigt zwar eine Zunahme der TAVI-Implantationen, aber auch eine leichte Zunahme bei den konventionellen chirurgischen Klappen.