Studie beschreibt Probleme in der Pflegewirtschaft

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Als Folge der zunehmenden Alterung der deutschen Bevölkerung wird es bis zum Jahr 2030 voraussichtlich 720.000 zusätzliche Pflegebedürftige geben. Für sie werden zwischen 145.000 und 320.000 neue stationäre Pflegeplätze benötigt. Dies prognostizieren das Institut für europäische Gesundheits- und Sozialwirtschaft (IEGUS) und das Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) in einer aktuellen Studie. Der steigende Bedarf an Pflegeplätzen, Fachkräftemangel und erschwerte Bedingungen für Investoren stellten die Altenpflegewirtschaft vor große Herausforderungen, erklärten die beiden Wirtschaftsinstitute in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Man habe untersucht, was der wachsende Bedarf an ambulanter und stationärer pflegerischer Versorgung für die Weiterentwicklung der pflegerischen Infrastruktur und deren nachhaltige Finanzierung bedeute.

Den Berechnungen der Studie zufolge werden bis zum Jahr 2030 zusätzlich zwischen 31000 und 72000 Vollzeitstellen in der stationären sowie 30000 bis 64000 Vollzeitstellen in der ambulanten Pflege benötigt. Die Studienautoren warnen deshalb vor einer Beeinträchtigung der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung der Branche. Zwar seien die Engpässe nicht in allen Bundesländern gleich hoch, jedoch gebe es kein Bundesland, in dem das Fachkräfteangebot rein rechnerisch den gemeldeten Bedarf decke. Zudem sei nur die Hälfte aller Pflegeeinrichtungen wirtschaftlich gesund. Die Wissenschaftler empfehlen, Präventionspotenziale auszuschöpfen, um den Eintritt des Pflegebedarfs zu verzögern. Außerdem müsse das Anerkennungsverfahren für ausländische Berufsqualifikationen bundesweit vereinheitlicht werden und rechtliche Vorgaben auf das Notwendigste begrenzt bleiben, um private Investoren nicht abzuschrecken sondern zu fördern.

 

 

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