Unter deutschen Krankenkassen zeichnet sich eine Großfusion ab. Laut einem Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) will Deutschlands zweitgrößte Krankenkasse, die Barmer GEK mit 8,5 Millionen Kunden, die Deutsche BKK übernehmen. Zusammen kämen beide auf eine Mitgliederzahl von 9,6 Millionen Personen. Der Termin für den Zusammenschluss soll laut FAZ-Angaben spätestens der 1. Januar 2017 sein. Am Freitag sollen die Verwaltungsräte beider Kassen das Verfahren klären und ihre Vorstände beauftragen. Eine Absichtserklärung sei bereits unterschrieben, berichtet das Blatt.
Die Krankenkassen sehen sich derzeit als Folge der vielen Gesetze der Großen Koalition steigenden Ausgaben gegenüber. 2016 wird der durchschnittliche Beitragssatz von derzeit 15,5 Prozent deshalb voraussichtlich um 0,2 Prozent steigen. Der Gesundheitsökonom Jürgen Wasem prognostiziert laut Medienberichten auch für 2017 einen Anstieg, weitere 0,3 Prozent seien realistisch. Die steigenden Sätze gelten aber nicht für alle Kassen. Die AOK Plus etwa will ihren Beitrag auch 2016 stabil halten bei 14,9 Prozent. Bei anderen Kassen wird er bis zu einem Prozentpunkt höher liegen. Möglicherweise steht auch die Deutsche BKK vor der Frage, den Satz deutlich zu erhöhen mit der Gefahr, dann Mitglieder zu verlieren, oder Unterschlupf bei einer größeren finanzstarken Kasse zu suchen.
BibliomedManager
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