Das Bündnis für Altenpflege hat den Widerstand gegen die Einführung der Generalistik begrüßt und sich auf die Seite des CDU-Bundestagsabgeordneten Erwin Rüddel gestellt. Dieser hatte jüngst geäußert, dass die generalistische Pflegeausbildung kaum noch realisierbar sei. Auch die Haltung des CDU/CSU-Fraktionsvorsitzenden, Georg Nüsslein, teilt das Bündnis eigenen Angaben zufolge. Dieser hatte am vergangenen Freitag in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) mit einer Blockade bei der Generalistik gedroht. Nüsslein weise zu Recht darauf hin, „dass für zahlreiche Problembereiche bisher noch keine Lösungen vorgestellt wurden", heißt es in einer entsprechenden Mitteilung des Bündnisses für Altenpflege.
Darüber hinaus sei die „Dauerbehauptung, eine solche Reform der Pflegeausbildung erhöhe die Attraktivität des Pflegeberufes, durch nichts zu belegen". Das Bündnis befürchtet sogar einen erheblichen Rückgang der Ausbildungszahlen. Zudem gehe bei einer Zusammenlegung der drei Ausbildungsberufe Gesundheits- und Krankenpflege, Kinderkrankenpflege und Altenpflege spezifisches Wissen verloren. „Bisher hat auch noch niemand geklärt, mit welchen finanziellen Mitteln und mit welchem Zeitaufwand dieses benötigte Wissen in den Betrieben und durch Ausbildungsstätten nachqualifiziert werden kann", sagte der Bündnis-Sprecher Peter Dürrmann am Dienstag in Hildesheim. Die Leitungskräfte rechneten dafür mit einem weiteren Jahr.
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