Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) prognostiziert für das kommende Jahr einen Zusatzbeitrag zur Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) von 1,1 Prozent. Das entspreche einem Anstieg um 0,2 Prozentpunkte im Vergleich zum laufenden Jahr. Wie hoch der individuelle Zusatzbeitragssatz einer Krankenkasse ab 2016 für ihre Mitglieder tatsächlich ausfalle, lege die jeweilige Krankenkasse selbst fest und richte sich unter anderem danach, wie wirtschaftlich eine Krankenkasse arbeite und inwieweit die Krankenkassen ihre zum Teil erheblichen Finanz-Reserven im Sinne der Versicherten einsetze, heißt es in einer entsprechendenden Mitteilung. Die derzeit 123 Krankenkassen verfügen den Angaben zufolge insgesamt über Finanz-Reserven in Höhe von rund 15 Milliarden Euro, die sich unterschiedlich auf die einzelnen Versicherungsträger verteilen.
„Angesichts unserer älter werdenden Gesellschaft und des medizinischen Fortschritts müssen wir mit steigenden Gesundheitskosten rechnen und zugleich die Beitragsentwicklung in Schach halten. Deshalb werden wir die Zusatzbeiträge, die die Kassen jetzt festlegen, weiter im Auge behalten", kommentierte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) die Daten. Zudem gebe es eine gute Versorgung „nicht zum Nulltarif". Bei allen Gesetzesvorhaben gehe es daher immer darum, „Patientinnen und Patienten auch in Zukunft Spitzenmedizin und gute Pflege zur Verfügung zu stellen und unser Gesundheitswesen zugleich nachhaltig finanzierbar zu gestalten", so Gröhe weiter.

Zusatzbeitrag für Krankenkasse steigt
