Nur noch rund ein Viertel aller deutschen Kliniken ist in der Lage, Investition in Bau und Technik zu tätigen. Das geht aus einer gemeinsamen Studie des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) und der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO hervor. Ursache seien die Bundesländer, die ihrer gesetzlichen Investitionspflicht immer weniger nachkämen, so die Autoren gestern bei ihrer Präsentation in Berlin. „Aktuell stammt nur noch jeder zweite Euro für Investitionen aus öffentlicher Hand, die Finanzierungslücke bei den Krankenhäusern wird immer größer", sagte Parwäz Rafiqpoor, Vorstand bei BDO. Seit dem Jahr 2000 sind die staatlichen Fördermittel für Krankenhäuser um real 25 Prozent auf rund 2,7 Milliarden Euro pro Jahr gesunken. Die Forscher ermittelten für die kommenden 5 Jahre einen Investitionsbedarf von rund 7 Milliarden Euro.
Das rund die Hälfte der Krankenhäuser Verluste schreibe, ist laut der Studie eine der Folgen dieser Entwicklung. Aufgrund der wirtschaftlichen Schieflage würden zudem viele Investitionen aufgeschoben. „In der Konsequenz führt das zu Überalterung und Substanzverlusten bei der baulich-technischen Infrastruktur und damit zu einer möglichen Verschlechterung der Patientenversorgung", sagte DKI-Vorstand Andreas Weigand. „Hier besteht also dringender Handlungsbedarf."
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DKI: Länder ignorieren ihre Investitionspflicht

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