Studie zu Datenschutzbeauftragten in Krankenhäusern

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Zeitmangel und fehlende Qualifikation prägen die Situation der Datenschutzbeauftragten in nordrhein-westfälischen Krankenhäusern. Zu diesem Ergebnis kommt die im Sommer 2015 durch das Düsseldorfer Datenschutzunternehmen Datatree AG in Auftrag gegebene Studie „NRWs Datenschutzbeauftragte". Das durchführende Zentrum für Telematik und Telemedizin hatte insgesamt 355 Krankenhäusern einen schriftlichen, standardisierten Fragebogen zukommen lassen. Mit dem Ziel, erstmals einen Überblick über die Arbeitssituation der Datenschutzbeauftragten in Nordrhein-Westfalens Krankenhäusern zu erhalten. Geantwortet haben 10,9 Prozent, wobei sich die teilnehmenden Häuser teils deutlich hinsichtlich ihrer Größe unterschieden.

Gefragt wurde unter anderem nach Art der Ausbildung, Fortbildungsmöglichkeiten, Kooperationsverhalten der Geschäftsführung und Trägerschaft der Einrichtung. Ein Vergleich mit Daten der Krankenhausgesellschaft NRW ergab, dass die Trägerschaft der teilnehmenden Kliniken in etwa der Gesamt-Verteilung in NRW entspricht. Dadurch habe die Studie einen repräsentativen Charakter, so die Studienautoren, die unter anderem feststellten: Der Großteil von Datenschutzbeauftragten (DSB) in NRWs Krankenhäusern betreut eine Einrichtung (63 Prozent). 43 Prozent haben eine ökonomisch-betriebswirtschaftliche Ausbildung, 20 Prozent einen medizinisch-pflegerischen Hintergrund. Nur ein geringer Teil der DSB habe die Möglichkeit, die Datenschutzthematik in Vollzeit auszuüben. Fortbildungen finden daher eher selten statt. Die Studie nennt hier hauptsächlich Zeitmangel und unpassenden Angebote.

Daneben erschweren begrenzte zeitliche Ressourcen zur Bearbeitung von Datenschutzthemen sowie die fehlende Einbindung in die Arbeitsprozesse des Klinikums, respektive in datenschutzrechtliche Projekte, den Arbeitsalltag. Die meisten Befragten erwarteten, dass die Bedeutung datenschutzrechtlicher Themen künftig zunehmen wird.

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