Generalistik auf dem Weg

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Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe und Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig haben heute den Referentenentwurf zum neuen Pflegeberufsgesetz präsentiert. Das sei ein wichtiger Tag für alle professionell Pflegenden, sagte der Präsident des Deutschen Pflegerats (DPR), Andreas Westerfellhaus, anschließend in Berlin. Darauf habe die Berufsgruppe viele Jahre hingearbeitet. Die damit verbundene generalistische Pflegeausbildung mit Schwerpunktbildung stelle die Arbeit der Pflege auf „solide Füße", so der DPR-Chef, und werde zu einem „enormen Motivationsschub" führen.

Die Generalistik sichere die hohen Standards der pflegerischen Versorgung hierzulande, schaffe neue Karrierechancen, steigere die Attraktivität der Profession und fördere so auch den Verbleib im Beruf, wie der Deutsche Pflegerat weiter mitteilte. Gleichzeitig mahnte Westerfellhaus jedoch, bei den Zugangsvoraussetzungen keine Kompromisse einzugehen. „Die Qualität darf nicht der Quantität geopfert werden".

Das sieht auch der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) so. Es dürfe keine Zugeständnisse bei den qualitativen Anforderungen an die Ausbildung geben, heißt es in einer Mitteilung des Verbands. „Das fängt an bei den Zugangsvoraussetzungen und hört bei der Frage, wie Lehrende qualifiziert sein müssen, nicht auf. Sowohl im bisherigen Alten- wie auch im Krankenpflegegesetz gibt es hier Modernisierungsbedarf."

Gröhe bezeichnete die Modernisierung der Pflegeberufe als einen „weiteren wichtigen Schritt zur Stärkung der Pflege". Noch nie habe es so viele Pflege-Azubis gegeben wie heute. „Das ist zugleich eine Verpflichtung, die Arbeitsbedingungen so zu gestalten, dass Pflegekräfte ihren Beruf gerne und dauerhaft ausüben. Pflegefachfrauen und –männer bekommen künftig mehr Chancen, sich beruflich weiterzuentwickeln. Das nutzt allen: den Pflegekräften wie den Pflegebedürftigen", so der Minister weiter.

Auch der Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe (BLGS) begrüßte den Referentenentwurf: "Angesichts der langen und bis zuletzt zähen Kämpfe um die generalistische Pflegebildung darf dieses Datum für die Pflege in Deutschland ab sofort als historisch bezeichnet werden", heißt es in der entsprechenden Mitteilung. Die Gegner hätten sich "trotz aller Hartleibigkeit" nicht durchsetzen können, sagte der BLGS-Vorsitzende, Carsten Drude, heute in Berlin. "Mit dem Vorliegen des Referentenentwurfs ist nun eine zentrale Hürde auf dem Weg zu einer besseren und zukunftsträchtigen Pflegebildung genommen – weitere Aufgaben liegen vor uns", so Drude weiter.

 

Autor

 Johanna Kristen

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