Nachdem die Krankenkassen in der ersten Jahreshälfte rund eine halbe Milliarde mehr ausgaben, als sie einnehmen konnten, hat sich das Ergebnis im 3. Quartal erholt. Das geht aus aktuellen Zahlen des Bundesgesundheitsministeriums hervor. Danach erzielten die gesetzlichen Krankenkassen von Juli bis September einen Überschuss von 96 Millionen Euro. Die Reserven der Gesetzlichen Krankenversicherung bleiben damit zunächst bei knapp über 15 Milliarden Euro, zum Jahresende bleibt vermutlich ein erhebliches Minus stehen.
Der Grund für das in diesem Jahr zu erwartende Gesamtdefizit ist nicht die Ausgabenentwicklung zum Beispiel in den Krankenhäusern. Vielmehr haben die Kassen einen niedrigeren Zusatzbeitrag von durchschnittlich 0,83 Prozent statt den normalen 0,9 Prozent verlangt, um ihre Mitglieder an den hohen Finanzreserven teilhaben zu lassen. Ohne diese Sonderausschüttungen hätten die Kassen dieses Jahr einen knappen Überschuss von etwa 200 Millionen Euro erwarten können, so die Berechnungen des Ministeriums.

Kassenergebnis erholt sich
