Die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) hat die Politik aufgerufen, Kliniken bei der Notfallversorgung besser finanziell zu unterstützen. In Zeiten erhöhter Terrorgefahr sei eine gute Vorbereitung der Krankenhäuser - beispielsweise auf den Massenanfall von Verletzten (MANV) - notwendig, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung. Dazu gehöre auch, die Katastrophenpläne in Kliniken auf dem neuesten Stand zu halten und regelmäßig zu erproben, sagte der DGU-Generalsekretär Reinhard Hoffmann am Mittwoch in Berlin. Allerdings würden die dafür anfallenden Kosten bislang von den Häusern selbst getragen: „Wir halten rund um die Uhr 365 Tage im Jahr eine hohe technische Ausstattung mit trainiertem Personal vor, um Schwerstverletzte bestmöglich zu behandeln. Hier erhoffen wir uns zukünftig eine stärkere politische und wirtschaftliche Unterstützung, wenn es um die Abbildung unserer Vorhaltekosten geht", betonte Hoffmann.
Nichtsdestotrotz rief Hoffmann, zugleich Ärztlicher Direktor an der BG Unfallklinik Frankfurt am Main, die DGU-Mitgliedskliniken zu erhöhter Alarmbereitschaft auf. Zwar sei die Unfallversorgung in Deutschland auf Massenanfälle mit Verletzten etwa bei Zug- und Busunglücken und Massenpaniken gut vorbereitet. Die Gefahr terroristischer Anschläge stelle jedoch eine neue Herausforderung dar.
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DGU beklagt Unterfinanzierung der Notfallaufnahmen
