Gassen fordert Schließung unrentabler Kliniken

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Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, fordert von der Politik mehr Mut, „unwirtschaftliche Krankenhäuser zu schließen" und stattdessen die ambulante Versorgung zu stärken. In der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) vom Samstag beklagt er, dass Bund und Länder „leider mit ihren jüngsten Gesetzen einen anderen Weg beschritten und den Krankenhaussektor erheblich gestärkt" hätten. Gassen beruft sich in der FAZ auf eine Studie des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (ZI), dessen Vorsitzender er ist. Demnach ließen sich jedes Jahr bis zu 3,7 Millionen Klinikeinweisungen vermeiden, wenn Patienten stattdessen ambulant behandelt würden.

Die Analyse des ZI zeigt unter anderem, dass die Rate der sogenannten ambulant-sensitiven Krankenhausfälle (ASK) dort am höchsten ist, wo die Facharztdichte niedrig ist und es viele Krankenhausbetten gibt, sagt ZI-Geschäftsführer Dominik von Stillfried in der aktuellen Ausgabe der GesundheitsWirtschaft. Gemeint seien beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Rückenbeschwerden – also Erkrankungen, bei denen eigentlich keine (teure) stationäre Behandlung nötig wäre. In strukturschwachen, ländlichen Regionen sähen sich niedergelassene Ärzte gezwungen, die Patienten mangels Facharztangebot in die Kliniken zu schicken. Besonders hohe ASK-Raten gebe es auch im Ruhrgebiet, das traditionell von einer hohen Krankenhausdichte geprägt sei, so Stillfried.

Gassen hatte anlässlich der Veröffentlichung der Studie erklärt, dass man manche „lieb gewonnene Vorurteile" revidieren müsse, etwa das von den mit Vertragsärzten überversorgten Städten.

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