Der Vorstand der Sana-Kliniken rechnet damit, dass die Zahl der Krankenhausprivatisierungen mittelfristig wieder steigen wird. Das sagte der Vorstandsvorsitzende Michael Philippi heute auf der Sana-Bilanzpressekonferenz in Ismaning. Den Markt für Klinikprivatisierungen schätzt er derzeit als „sehr abwartend" ein. Mittelfristig könne sich die Branche aber der Entwicklung stetig steigender Kosten aber nicht verwehren.
Sana konnte seinen Umsatz im Geschäftsjahr 2015 um 8,1 Prozent auf rund 2,3 Milliarden Euro steigern. „Das Wachstum entstand aus den Bestandskliniken", so Philippi. Daran hätte insbesondere das Klinikum Offenbach einen großen Anteil gehabt, das 2015 noch vor dem Plan zur schwarzen Null geführt werde konnte.
Firmenübernahmen machten laut Philippi rund die Hälfte des Wachstums 2015 aus. Gelitten hätte die Bilanz hingegen unter dem nachträglichen Mehrleistungsabschlag im vergangenen Jahr, fügte Sana-Finanzchef Thomas Lemke hinzu. Der Abschlag habe besonders die Ergebnisse kürzlich erworbener Häuser mit Sanierungsbedarf verschlechtert. Dennoch verbesserte sich das Ergebnis des Gesamtkonzerns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 8,5 Prozent auf nunmehr 195 Millionen Euro. „Wir haben wieder deutlich mehr investiert an den Standorten als voriges Jahr", so Lemke, der auch für 2016 von einem weiter steigenden Investitionsanteil ausgeht. Größere Ausgabenblöcke waren letztes Jahr die Übernahmen der Helios-Kliniken Leipziger Land und der Berliner Polikum Gruppe.