Gesundheitsverhalten Jugendlicher: Deutschland im Mittelfeld

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Obwohl eines der reichsten Länder Europas, liegt Deutschland bei allen Indikatoren zum Gesundheitsverhalten Jugendlicher im internationalen Mittelfeld. Das gab der Direktor des Instituts für Medizinische Soziologie an der Medizinischen Fakultät Halle, Matthias Richter, in Brüssel bekannt. Die soziale Herkunft korreliere hierzulande besonders stark mit der Gesundheit. Richter sieht hier einen direkten Zusammenhang: „Es sind diejenigen benachteiligt, die aus einer schwächeren sozialen Schicht stammen." Bei den psychosomatischen Beschwerden schneidet Deutschland hingegen besser ab. Allerdings leiden den Ergebnissen nach diejenigen häufiger darunter, die aus einem schwächeren sozialen Umfeld stammten. Insgesamt berichten laut Richter zudem fast doppelt so viele Mädchen von gesundheitlichen Beschwerden als Jungen.

Beim Übergewicht liegt Deutschland auf Platz 16 von 42 bei den 15-Jährigen. Gut ein Fünftel der Jungen und 13 Prozent der Mädchen in dieser Altersklasse sind übergewichtig oder adipös. Dies sei der objektive Wert, sagt Richter. Nach dem eigenen Körperbild befragt, finden sich aber 50 Prozent der Mädchen und ein Viertel der Jungen dieses Alters zu dick.

Der Tabak- und Alkoholkonsum ist in den vergangenen Jahren deutlich gesunken. Ein Großteil der Jugendlichen raucht weder regelmäßig noch trinkt er Alkohol. Weniger positiv sieht es hingegen mit Bewegung aus: Deutschland landet dabei auf Platz 31 von 42, das heißt nur 16 Prozent der Jungen und neun Prozent der Mädchen sind wenigstens eine Stunde pro Tag körperlich aktiv. Zugleich verbringen viele Jugendliche viel Zeit vor dem Fernseher und folglich mit sitzendem Verhalten.

Grundlage der Ergebnisse sind Daten von 200.000 Schülern in der internationalen Studie „Health Behaviour of School-aged Children" (HBSC) unter der Schirmherrschaft der Weltgesundheitsorganisation WHO. Die erhobenen Informationen betreffen Themen wie die subjektive Gesundheit, Lebenszufriedenheit, psychosomatische Beschwerden, Übergewicht und Körperbild, körperliche Aktivität und den Konsum von Tabak oder Alkohol.

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