Bei der Wahl der Medikamentenverordnung entscheiden Ärzte vornehmlich nach Fortbildungsveranstaltungen der Pharmaindustrie. Das hat eine Onlineumfrage von DocCheck Research im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) unter 500 niedergelassenen Medizinern ergeben. 49 Prozent der befragten Ärzte gaben an, dass sie Fortbildungen am häufigsten für ihre Entscheidungsfindung nutzen. Die unabhängigen Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) und vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) landeten mit 15 Prozent nur auf Platz sieben. Davor rangieren unter anderem Quellen wie Fachzeitschriften (37 Prozent) und Gespräche mit Pharmavertretern (30 Prozent).
„Die meisten Fortbildungsveranstaltungen und Fachzeitschriften werden von der Pharmaindustrie finanziert. Ein kritischer Diskurs über den Einsatz von neuen Arzneimitteln findet in diesen Foren daher kaum statt", so der Leiter Fachbereich Arzneimittel der TK, Tim Steimle. Die TK wünsche sich, dass die Ärzte ihre Informationen stärker aus unabhängigen Quellen beziehen.
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Ärzte nutzen eher Informationen der Industrie als die des G-BA

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