Hochgradig mittelständisch und exportorientiert: So präsentieren sich die Eckdaten der deutschen Medizinprodukte-Branche laut dem aktuellen Jahresbericht des Bundesverbands Medizintechnologie (BVMed). Der Gesamtumsatz der produzierenden Medizintechnikunternehmen liegt danach bei rund 28 Milliarden Euro. Die deutsche Medizintechnikindustrie erreiche dabei Exportquoten von über 65 Prozent, so BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Joachim M. Schmitt.
Wenn die Branche mit ihrem Wachstum hierzulande jedoch nicht weiter dem Ausland hinterher hinken solle, brauche es bessere Rahmenbedingungen von der Politik, heißt es in dem Bericht weiter. Gemeint ist ein schnellere Nutzenbewertung neuer oder aktualisierter Medizinprodukte. Der BVMed fasst dies mit dem Wunsch nach einem „Innovationszugangs-Beschleunigungsgesetz" zusammen und fordert eine bessere Einbindung der Industrie in das Machtzentrum des deutschen Gesundheitswesens, den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) in Berlin. „Wichtig für alle unsere Unternehmen sind auch einheitliche europäische Nutzenbewertungsverfahren und die gegenseitige Anerkennung von Studien. Zudem sollten Versorgungsforschungsdaten transparenter gemacht und stärker genutzt werden", schreibt der Verband in dem Bericht.

MedTech-Standort Deutschland in Lauerstellung
