Die Ärztekammer Hamburg fordert von den Asklepios-Kliniken, die geplante Abschaffung des Arztkittels zu stoppen. Der private Krankenhauskonzern hatte Anfang Februar angekündigt, dass die 4.000 Ärzte im Unternehmen künftig Kurzarmbekleidung tragen sollen. „Im direkten Patientenkontakt und bei invasiven Maßnahmen solle die ,Bare below the elbow (BBE)‘– Vorgehensweise mit kurzärmeligen Oberteilen gelten; ansonsten sollten Ärztin und Arzt die freie Wahl haben, ob sie einen Kittel tragen möchten oder nicht", teilte die Ärztekammer nach einer entsprechenden Resolution der Delegiertenversammlung in dieser Woche mit.
Die „angeblichen Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und des Robert-Koch-Instituts", auf die sich Asklepios bezöge, existierten nicht. Als weitere Argumente führten die Hamburger Mediziner „Vertrauen und Orientierung" an. Der Kittel „diene als klares Unterscheidungsmerkmal gegenüber anderen Berufsgruppen" – dies sei umso wichtiger, da bei der zunehmenden arbeitsteiligen Organisation der Krankenhäuser immer mehr Berufsgruppen am Patienten tätig seien.
BibliomedManager
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