Anreize zur Gesundheitsprävention sind für gesetzliche Krankenkassen ein Verlustgeschäft. Zu diesem Ergebnis sei ein von den Innungskrankenkassen (IKK) in Auftrag gegebenes wissenschaftliches Gutachten gekommen. Daran ist aus Sicht der IKK der morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleich schuld, kurz Morbi-RSA. Er verteilt einen Teil der Beitragsgelder zur Gesetzlichen Krankenversicherung nach dem Gesundheitszustand der Versicherten in den einzelnen Krankenkassen. Als Faustformel gilt: Je Älter die Versicherten, desto mehr Geld gibt es aus dem Morbi-RSA. Die IKK argumentiert nun, die „unangemessen starke Berücksichtigung von Volkskrankheiten" müsse ein Ende haben, denn sie konterkarierten die Bemühungen der Kassen um zielgerichtete Prävention.
