Die Ergebnisse aus Tausenden klinischen Studien weltweit bleiben offenbar unveröffentlicht. Das sagte der Direktor des Deutschen Cochrane Zentrums für evidenzbasierte Medizin am Uniklinikum Freiburg, Gerd Antes, gestern im Gesundheitsausschuss des Bundestags, wie der staatliche Parlamentsnachrichtendienst berichtet. Die Forschungsergebnisse stünden somit weder der Wissenschaft noch der praktischen Medizin zur Verfügung. International seien schätzungsweise nur rund die Hälfte der mindestens 40.000 klinischen Studien bekannt. Das betreffe dem Bericht zufolge laut dem Deutschen Register Klinischer Studien nicht nur Pharmastudien, die weniger als die Hälfte der Vorhaben ausmachten. Auch Erkenntnisse aus chirurgischen Verfahren, zu neuen Medizinprodukten, Bestrahlungen oder Prognosestudien seien betroffen.
