In der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) könnten nach einer Kalkulation der Barmer GEK in den kommenden fünf Jahren mehr als vier Milliarden Euro durch den verstärkten Einsatz von Biosimilars eingespart werden, also Nachahmerprodukte von biotechnologisch hergestellten Medikamenten (Biologika). Das teilte die Barmer am Dienstagmorgen im Rahmen der Vorstellung ihres Arzneimittelreports in Berlin mit. Ein Biosimilar sei im Durchschnitt 25 Prozent günstiger als das Originalpräparat. Derzeit verlieren laut Barmer einige der umsatzstärksten Biologika ihren Patentschutz, so dass sich Raum ergebe für die günstigeren Nachahmerprodukte.
Dem Arzneimittelreport zufolge stiegen die Ausgaben der Barmer GEK für Arzneimittel im Jahr 2015 um 5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 4,62 Milliarden Euro. Das Ausgabenplus sei jeweils zur Hälfte auf höhere Preise und Mehrverordnungen zurückzuführen. Die Barmer GEK zählt nach eigenen Angaben derzeit 8,4 Millionen Versicherte.

Barmer: Hohes Sparpotenzial durch Biosimilars
