Im Tarifkonflikt zwischen den Median-Kliniken und Verdi verschärft sich der Ton: In einer heute veröffentlichten Mitteilung wirft der private Betreiber von Reha-Kliniken der Gewerkschaft vor, „Unwahrheiten" zu verbreiten. Gestern hatte Verdi erklärt, Median habe fast alle Manteltarifverträge an seinen Standorten gekündigt. „Wir sind überrascht, mit welcher Unüberlegtheit hier falsche Behauptungen verbreitet werden, die letztendlich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verunsichern sollen und das Klima für Gespräche vergiften", sagt Kai Swoboda, Geschäftsführer (COO) der Median-Kliniken. Verdi selbst habe die Entgeltverträge gekündigt, danach erst habe Median „in der Konsequenz die Manteltarifverträge gekündigt". Die Gewerkschaft habe Median „mit völlig indiskutablen Forderungen von insgesamt mehr als 10 Prozent konfrontiert", dies sei bei einer zweiprozentigen Steigerung der Vergütungssätze „völlig unrealistisch".
Median habe daher die Verhandlungen mit Verdi abgebrochen und stattdessen den Betriebsräten Gespräche zu Arbeits- und Sozialordnungen angeboten. Median wolle so „flexible, regionale Lohnmodelle zu finden, die den unterschiedlichen Standorten mit ihren spezifischen medizinischen Schwerpunkten besser gerecht werden".
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Median weist Verdi-Behauptungen zurück

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