In baden-württembergischen Kliniken sollen künftig noch mehr Patientenfürsprecher im Einsatz sein. Eine entsprechende Vereinbarung haben die Staatssekretärin des Sozial- und Integrationsministeriums Bärbl Mielich und der Hauptgeschäftsführer der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG) Matthias Einwag jüngst unterschrieben.
Um im hochkomplexen Umfeld eines Krankenhausbetriebes dem Patienten gerecht zu werden, seien deutlich mehr Patientenfürsprecher erforderlich, sagte Mielich. „Sie sind eine wichtige Schnittstelle zwischen Patient und Krankenhaus, stärken auf Patientenseite das Vertrauen in die Klinik und helfen, Missverständnisse zu vermeiden."
Laut Einwag solle die Vereinbarung klare Impulse für weitere Patientenfürsprecher geben. Deshalb hat eine Arbeitsgruppe des Sozialministeriums einen „Leitfaden für Patientenfürsprecher" erarbeitet. Dieser solle die Kliniken dabei unterstützen, Patientenfürsprecher zu etablieren. Die Krankenhausgesellschaft soll künftig erfassen, ob und wie viele Patientenfürsprecher in den Krankenhäusern in Baden-Württemberg bestellt werden. Diese sollen sich jedes Jahr zum Erfahrungsaustausch treffen. Zusätzlich hat die Arbeitsgruppe des Ministeriums ein Konzept für die Fortbildung der Patientenfürsprecher erstellt.
Patientenfürsprecher arbeiten ehrenamtlich und bieten in der Regel zu festen Zeiten Sprechstunden für Patienten und Angehörige an oder kommen auf Wunsch direkt ans Krankenbett. Sie beantworten Fragen und geben Anregungen und Kritik weiter. Zu ihren Aufgaben zählt es, zwischen Patient und Klinikpersonal zu vermitteln und so zur Klärung und Entschärfung von Konflikten beizutragen. Bisher gibt es in Baden-Württemberg etwa 40 Patientenfürsprecher.