Das Universitätsklinikum Frankfurt am Main wird bis auf weiteres keine Herztransplantationen mehr durchführen. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) werde im Einvernehmen mit dem Uniklinikum der zuständigen Aufsichtsbehörde in Hessen mitteilen, „dass eine Zielvereinbarung zur Verbesserung der Ergebnisqualität bei Herztransplantationen nicht eingehalten wurde", gab der G-BA in einer Pressemitteilung von Donnerstag bekannt.
Die Sterblichkeitsrate bei Herztransplantationen habe im Uniklinikum Frankfurt am Main in den zurückliegenden zwei Jahren bei der datengestützten Qualitätssicherung des G-BA über dem Referenzbereich gelegen. „Bereits 2015 war mit dem Krankenhaus ein Strukturierter Dialog zum Erfassungsjahr 2014 geführt worden, der Zweifel an der Versorgungsqualität ergab", heißt es in der Mitteilung weiter. Eine daraufhin mit dem Transplantationszentrum geschlossene Zielvereinbarung, „ nach der die Sterblichkeit im Krankenhaus im Erfassungsjahr 2015 nicht außerhalb des definierten Referenzwertes liegen soll", sei nicht eingehalten worden.
Zu der Entscheidung, Öffentlichkeit und Aufsichtsbehörde zu informieren, sagte die Vorsitzende des Unterausschusses Qualitätssicherung, Regina Klakow-Franck: „Die wiederholten Auffälligkeiten in Hinblick auf die Sterblichkeit von Patienten nach Herztransplantationen und auch die sehr kleinen Fallzahlen in diesem Krankenhaus lassen keine andere Möglichkeit zu."

Künftig keine Herztransplantationen im Uniklinikum Frankfurt
