KKH kritisiert schleppende Einführung der Gesundheitskarte für Flüchtlinge

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Die KKH Kaufmännische Krankenkasse fordert erneut eine bundesweit einheitliche Einführung der Gesundheitskarte für Flüchtlinge. „Es ist völlig unverständlich, warum sich die überwiegende Zahl der Städte und Gemeinden weigert, die Gesundheitskarte für Flüchtlinge einzuführen", erklärte KKH-Vorstandschef Ingo Kailuweit heute in Hannover. In Nordrhein-Westfalen hätten trotz Rahmenvereinbarung nur 20 von rund 360 Kommunen für die Karte für Flüchtlinge votiert. In Niedersachsen habe lediglich die Stadt Delmenhorst die Einführung der Karte beschlossen.

Das Fachmagazin GesundheitsWirtschaft hatte bereits in der August-Ausgabe berichtet, dass die Einführung der Gesundheitskarte für Flüchtlinge in den Bundesländern höchst unterschiedlich oder gar nicht vorankommt. Dabei hatte der Gesetzgeber erst im vergangenen Jahr die Voraussetzungen geschaffen, damit die Bundesländer die Gesundheitskarte für Flüchtlinge mit geringem Verwaltungsaufwand einführen können. Das sollte vermeiden, dass Flüchtlinge im Krankheitsfall zuerst zum Sozialamt gehen müssen, um einen Behandlungsschein zu bekommen, der ihnen den Arztbesuch erlaubt. Doch statt eine vom Bund vorgegebene einheitliche und verbindliche Regelung für alle Länder zu installieren, verlieren sich Länder und Kommunen in Kleinstaaterei und einem unübersichtlichen Wirrwarr unterschiedlicher Regelungen.

„Es wäre ein leichtes, diesen Bürokratie-Irrsinn zu beenden", sagt Kailuweit. „Technisch gesehen steht alles bereit, um mit der Gesundheitskarte den Flüchtlingen die medizinischen Leistungen zukommen zu lassen, die ihnen rechtlich zustehen." Ferner würden auch Arztpraxen von der Einführung profitieren, da die Abrechnung vereinfacht würde und niemand irgendwelchen Behandlungsscheinen hinterherlaufen müsste.

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