Das Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG) hat am Donnerstagvormittag die Berichte zum Strukturierten Dialog 2015 und zur Datenvalidierung 2015, die sich auf die Daten 2014 beziehen, veröffentlicht. Einer entsprechenden Pressemitteilung zufolge erhielten im vergangenen Jahr 1.546 von 1.857 Krankenhausstandorten (83,3 Prozent) anhand der Ergebnisse des Erfassungsjahres 2014 Hinweise auf mögliche Qualitätsprobleme oder es wurde mit ihnen der Strukturierte Dialog durchgeführt. Dies sei – außer für die direkten Verfahren der Transplantationsmedizin und der Herzchirurgie – durch die Partner der externen Qualitätssicherung auf Landesebene erfolgt. In 1.687 Fällen seien die Ergebnisse nach Ende des Strukturierten Dialogs als „qualitativ auffällig" eingestuft (10,3 Prozent) worden.
„Zielvereinbarungen sollen den betreffenden Kliniken jetzt helfen, die Qualität ihrer medizinischen Leistungen zu verbessern", heißt in der IQTIG-Mitteilung weiter. In 6.291 Fällen seien die rechnerischen Auffälligkeiten dagegen als „qualitativ unauffällig" (38,3 Prozent) eingestuft worden. In 1.434 Fällen (8,7 Prozent) sei die Bewertung der Ergebnisse wegen fehlerhafter Dokumentation nicht möglich gewesen.
„Auf der Basis von Qualitätsindikatoren übermitteln die Krankenhäuser in Deutschland Daten, mit denen sie ihre Leistungen dokumentieren", erklärte das IQTIG. Würden auf Grund dieser Daten Defizite in der medizinischen Versorgung vermutet, werde dies im direkten Kontakt mit den betroffenen Einrichtungen thematisiert – dem Strukturierten Dialog. Auf diese Weise solle mit medizinischer Expertise geklärt werden, ob tatsächlich Probleme in der Behandlung vorlägen, aber auch wo die Qualitätsziele erreicht worden seien.
Ebenso wie der Strukturierte Dialog sei das Verfahren zur Validierung der Daten seit langem ein Kernelement der externen Qualitätssicherung. Es gehe der Frage nach, ob die von den Krankenhäusern übermittelten Daten alle vollzählig, vollständig, korrekt und plausibel seien. Ergebnis: „Die Vollzähligkeit der gelieferten Datensätze hat sich in den vergangenen Jahren in allen Verfahren der Qualitätssicherung weiter deutlich verbessert, und damit auch die Repräsentativität der Daten für die Bewertung der Versorgungsqualität insgesamt", berichtet das Institut. Die Berichte zum Strukturierten Dialog und zur Datenvalidierung werden jährlich im zweiten Quartal vom IQTIG erstellt und nach Freigabe durch den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) veröffentlicht.