Krankenhäuser in Deutschland halten Kapazitäten für den Fall von Terrorangriffen vor, die aber nicht ausreichend finanziert werden. Das machte Reinhard Hoffmann, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) und Ärztlicher Direktor der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik (BGU) in Frankfurt am Main, am Dienstagmittag bei einer Pressekonferenz in Berlin deutlich. Hoffmann erklärte weiter, dass die medizinischen Fachgesellschaften bisher in die derzeit im Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) laufenden Verhandlungen über die künftig gestufte Notfallversorgung noch nicht eingebunden seien. Er hoffe aber, dass dies noch geschehe.
Angesichts der steigenden Terrorgefahr in Deutschland hat die DGU gemeinsam mit der Bundeswehr einen 5-Punkte-Plan erarbeitet, damit Opfer von möglichen Anschlägen in Deutschland „zu jeder Zeit und an jedem Ort schnell und situationsgerecht versorgt werden können", erklärte Hoffmann weiter. Dazu gehören eine Notfallkonferenz, die Netzwerk-Struktur der Initiative Trauma-Netzwerk, spezielle Ausbildungsformate für Chirurgen zur Behandlung von Schuss- und Explosionsverletzungen, das Trauma-Register DGU sowie eine strategische Partnerschaft mit dem Sanitätsdienst der Bundeswehr.