Ab heute versorgt die Berliner Charité ihre Notfallpatienten in der neugebauten Notaufnahme „Rudolf-Nissen-Haus" auf dem Campus Mitte. Das Gebäude wurde im September nach zwei Jahren Bauzeit feierlich übergeben. Der Neubau in direkter Nachbarschaft zum großen Bettenhaus der Charité sei „ein positives Beispiel für erfolgreiches und pünktliches Bauen in Berlin", sagte Berlins Regierender Oberbürgermeister Michael Müller bei der Übergabe. Die Baukosten in Höhe von rund 70 Millionen Euro sind Teil des Gesamtbudgets für den Bettenhochhauskomplex in Höhe von 202,5 Millionen Euro.
Das Gebäude ist ein fünfgeschossiger Kubus mit einem zentralen Lichthof und beherbergt drei große Bereiche: den OP-Bereich mit 15 OP-Sälen - zwei davon als Hybrid-OP mit integrierter Bildgebung -, den intensivmedizinischen Bereich mit 71 Patientenbetten sowie die neue Zentrale Notaufnahme, die über die Zufahrt Philippstraße erreichbar sein wird. Der Neubau ist nach Rudolf Nissen benannt, der als Chirurg 1927 an die Charité kam und Deutschland 1933 aufgrund seiner jüdischen Herkunft verlassen musste.