Die Ausbildung zum Psychotherapeuten soll künftig zielgerichteter erfolgen. Das geht aus einem Eckpunktepapier aus dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) zur Reform der Ausbildung hervor, über die das „Ärzteblatt" am Montag in seiner Onlineausgabe berichtete. Den Plänen zufolge soll es künftig ein eigenes Studium der Psychotherapie geben. Bisher erfolgt die Ausbildung über ein allgemeines Psychologie-Studium und eine anschließende vergleichsweise teure und aufwendige Weiterbildung, die von den Kandidaten selbst finanziert werden muss. Erst nach dieser Weiterbildung kann eine Approbation erfolgen.
Das Studium soll dagegen mit einem Staatsexamen enden und analog zur Medizinerausbildung direkt zur Approbation führen. Im Anschluss ist eine fünfjährige Weiterbildung vorgesehen, die eine Spezialisierung entweder für Erwachsene oder für Kinder und Jugendliche vorsieht sowie den Erwerb der Fachkunde in mindestens einem Psychotherapieverfahren, schreibt das Ärzteblatt. Die Weiterbildung solle zur selbstständigen Tätigkeit als Fachpsychotherapeut im ambulanten und stationären Bereich qualifizieren und – analog zur ärztlichen Weiterbildung – auf Facharztniveau vergütet werden.