Die Bundesärztekammer findet lobende Worte für die neuen planungsrelevanten Qualitätsindikatoren, die der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) vergangene Woche beschlossen hat. „Die Verantwortung für die Organisation der medizinischen Versorgung muss dort liegen, wo die Versorgung stattfindet – auf der regionalen Ebene", erklärte gestern Günther Jonitz, Vorsitzender des Ausschusses Qualitätssicherung der Bundesärztekammer, gestern in Berlin. Deshalb sei es gut, dass der G-BA auf detaillierte bundesweite Vorgaben für die qualitätsorientierte Krankenhausplanung verzichte.
Vertreter der Bundesländer hatten die beschlossenen Indikatoren, die sich zunächst auf das Fachgebiet der Frauenheilkunde und Geburtshilfe beschränken, als unbrauchbar bezeichnet (BibliomedManager.de berichtete). „Man darf die Länder aber nicht aus der Verantwortung für eine passgenaue Versorgungsplanung vor Ort entlassen. Eine wirklich patientengerechte Versorgungssteuerung kann man nicht Top-Down von der Bundesebene aus organisieren", sagte Jonitz.