Der Ingelheimer Stadtrat hat am Montag die rechtliche Grundlage für die Übernahme und damit den Erhalt des Ingelheimer Krankenhauses durch die Universitätsmedizin Mainz gelegt. Wie die Stadtverwaltung mitteilte, stimmte das Gremium einem Grundsatzbeschluss zur Gründung der dazu nötigen gemeinnützigen GmbH zu. Die Stadt beteiligt sich demnach als Minderheitsgesellschafterin mit 10 Prozent an dem künftigen Unternehmen. Darüber hinaus will sich die Stadt an den Investitionen zur Instandhaltung des Standorts in Höhe von 6 Millionen Euro beteiligen und will die zu erwartenden Verluste in den Jahren 2017, 2018 und 2019 mit weiteren 2,5 Millionen Euro anteilig abdecken. Im Gegenzug soll von 2020 bis 2030 von der gGmbH eine erfolgsabhängige Pacht an die Stadt Ingelheim gezahlt werden.
Laut dem bisherigen Träger, dem christlichen Krankenhausbetreiber Agaplesion, befassten sich die Verantwortlichen seit zwei Jahren intensiv mit der Standortentwicklung des Krankenhauses in Ingelheim. Demnach gab es Kooperationsgespräche mit möglichen Partnern in der Region, bei denen die Universitätsmedizin Mainz, mit der seit 2013 eine enge Zusammenarbeit im Bereich der Kardiologie besteht, bis zuletzt Interesse an einer Übernahme des Standortes zeigte. Im Dezember hatte der Aufsichtsrat in Mainz in einer Grundsatzentscheidung grünes Licht für die Übernahme gegeben.