Weiter heißt es in dem Bericht: „Darüber hinaus stimmen die Daten nicht mit denen überein, die im Jahr 2014 von den Bundesländern übermittelt wurden. Die auf diese Auswertung gestützten Aussagen sind mithin methodisch fragwürdig." Ferner gibt es laut BMG keine feste Relation von Hygienefachpersonal zur Anzahl der Betten. Entscheidend für die Vorgaben der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) sei das Risikoprofil eines Hauses. Das BMG verweist in dem Bericht auch auf die jüngsten Anstrengungen zur Verbesserung der Hygiene, etwa den bereits 2015 von Minister Gröhe angestoßenen 10-Punkte-Plan gegen Krankenhauskeime.
Mitte Januar waren das Recherche-Netzwerk Correctiv und das ARD-Magazin Plusminius anhand von selbst ausgewerteten Daten aus den Krankenhaus-Qualitätsberichten zu dem Schluss gekommen, dass viele Krankenhäuser weniger als das vom Robert-Koch-Institut geforderte Hygienefachpersonal vorhalten. Nach Protesten aus Krankenhäusern hatte Correctiv eine entsprechende Deutschland-Karte von seiner Internetseite wieder gelöscht, zugleich aber in einer Gegenargumentation seine Recherche verteidigt. Unter anderem kritisierte die Plattform, dass für 2015 noch keine aktuellen Daten verfügbar seien, und verlangte mehr Transparenz über die Personalausstattung auf den Stationen.