Die Greifswalder Universitätsmedizin erhält Hilfe vom Uniklinikum Rostock. Nach der Entlassung des Ärztlichen Vorstands, Thorsten Wygold, wurde der Rostocker Vorstandschef Christian Schmidt zum Berater des Greifswalder Vorstands berufen. Das teilte das Wissenschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommerns heute mit.
Als „Ärztlicher Beauftragter" soll Schmidt für die Dauer eines Jahres bei der Konsolidierung der Greifswalder Universitätsmedizin helfen, denn die wirtschaftliche Lage des Klinikums sei ernst, sagte Wissenschaftsministerin Birgit Hesse heute in Schwerin. „Da ist es selbstverständlich, dass man sich gegenseitig hilft, wenn einer in Not geraten ist."
In der Krankenversorgung bestünde zwischen beiden Universitätsklinika aufgrund der Entfernung kein nennenswerter Wettbewerb, so Hesse. Das Land bekennt sich demnach weiterhin zu zwei eigenständigen Universitätsklinika in Greifswald und Rostock.
Gestern war bekannt geworden, das der Aufsichtsrat der Universitätsmedizin Greifswald den Ärztlichen Vorstand Thorsten Wygold bereits Ende Januar abberufen hatte. Über die genauen Gründe für die Entlassung hätten beide Seiten Stillschweigen vereinbart. Die Nachbesetzung der Position solle durch ein ordentliches Ausschreibungsverfahren erfolgen, wie das Ministerium weiter mitteilte. Eine Findungskommission wurde demnach bereits eingesetzt.
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