Die Techniker Krankenkassen hat nach eigenen Angaben vergangenes Jahr bei ihren Versicherten 4.400 Verdachtsfälle auf Behandlungsfehler gezählt. Das sei ein Anstieg um ein Viertel gegenüber dem Vorjahr, wie die TK heute mitteilte. Man gehe aber fest davon aus, „dass sich die Versorgung in den Krankenhäusern und Arztpraxen nicht in diesem Ausmaß verschlechtert hat." Der erhöhte Wert liegt nach Einschätzung der Krankenkasse an einer Informationskampagne, in der die TK im vergangenen Jahr auf die Gefahren von Behandlungsfehlern hinwies.
Besonders viele Verdachtsfälle verzeichnete die Krankenkasse im chirurgischen Bereich mit 1.372 gemeldeten Fällen. Ein TK-Sprecher erklärte auf Anfrage, dass bei rund jedem dritten Fall (34 Prozent) ein MDK-Gutachten in Auftrag gegeben wurde. 61 Fälle wurden 2016 vor Gericht behandelt.