Im Rahmen der aktuellen Debatte um feste Personalmindeststandards auf Klinikstationen meldet sich nun auch der christliche Gesundheitskonzern und Klinikbetreiber Agaplesion zu Wort. In einer Mitteilung stimmt das Unternehmen zwar der Bewertung zu, Personalausstattung, Pflegequalität und Arbeitsbelastung stünden in einem Zusammenhang. Aber: „Starre Schlüssel sehen wir – wie die meisten Experten – als schwierig umzusetzen an." Der Grad der Arbeitsverdichtung entscheide sich nicht allein an der Anzahl des Personals. Ebenso beeinflussten die Patientenstruktur und die Baustruktur eines Krankenhauses den jeweiligen Personalbedarf. Verschiedene Krankheitsbilder benötigten jeweils einen unterschiedlichen Aufwand. Zudem seien pauschale Vorgaben nur dann sinnvoll, wenn diese auch umsetzbar sind. Der bestehende Fachkräftemangel gestalte die Besetzung vieler Stellen heute schon schwierig. Zudem sehe auch das Finanzierungssystem für Krankenhäuser bislang keine Steigerung der Stellenzahl vor.
