Neue Zahlen zur Investitionstätigkeit der Bundesländer: Laut Deutscher Krankenhausgesellschaft (DKG) haben die Länder im Jahr 2015 die Gesamtsumme von 2,8 Milliarden Euro bereitgestellt, weniger als im Durchschnitt der Jahre 1991 bis 2015. „Unter Berücksichtigung eines bestandserhaltenden Investitionsbedarfs von mindestens sechs Milliarden Euro (ohne den jährlichen Investitionsbedarf für Universitätsklinika) zeigt sich weiterhin eine Investitionslücke von über 100 Prozent – ein absolut beschämender Zustand!“, kritisiert die DKG in einer Pressemitteilung vom Dienstagvormittag.
„Die Länder entziehen sich weiterhin ihrer Verantwortung und verweigern damit den Krankenhäusern lebensnotwendige Finanzmittel“ stellte DKG-Hauptgeschäftsführer Georg Baum fest. Dabei gehe es zum einen um den Erhalt der Substanz, zum anderen aber auch um notwendige Weiterentwicklungen. „So können wir die Digitalisierung nicht voranbringen und damit auch keine Entlastung für das Personal durch neue digitale Prozesse herbeiführen.“ Gleiches gelte auch für baulichen Maßnahmen und die instrumentelle Ausstattung der Kliniken, die aufgrund der fehlenden Mittel so verbessert werden könnten, wie es notwendig wäre, um das Personal zu entlasten.
Aus der DKG-Veröffentlichung geht allerdings auch hervor, dass die Fördermittel seit dem Jahr 2012 wieder in absoluten Beträgen etwas angestiegen sind, um rund 200 Millionen Euro. Relativ zum Bruttoinlandsprodukt lagen sie 2015 mit 0,09 Prozent allerdings auf einem historischen Tief. Zum Vergleich: 1991 betrug das Verhältnis noch 0,23 Prozent.