Das Geld fließt nicht, oder nur spärlich. Deutschlands Krankenhäuser haben ein Investitionsproblem. Eigentlich müssten die Bundesländer dafür sorgen, dass die Kliniken ausreichend Mittel erhalten, um nötige Investitionen zur Erhaltung der Substanz zu tätigen. Eigentlich. Denn wie die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) am Dienstag in einer Veröffentlichung zum wiederholten Male nachwies, reichen die bereit gestellten Mittel hinten und vorne nicht aus. Mit 2,8 Milliarden Euro förderten die 16 Landesregierungen im Jahr 2015 ihre Kliniken. Nötig sind aber sechs Milliarden Euro, sagt die DKG und verweist auf unterschiedliche Studien. Die Zahl bestreitet im Grunde niemand. Die Krankenhäuser sprechen von „einer Investitionslücke von über 100 Prozent“.
Doch nicht alle Länder sind gleich schlecht. Zu den Top Fünf gehören Bremen, Hamburg, Baden-Württemberg, Hessen und Bayern. Sie schneiden im Ländervergleich nach allen Kriterien am besten ab. Am anderen Ende liegen die ostdeutschen Bundesländer, deren Fördersummen 2015 auf sehr niedrigem Niveau verharrten. In den Jahren nach der deutschen Einheit investierten die neuen Länder und Berlin kräftig in ihre Krankenhauslandschaft. Bezogen auf den Gesamtzeitraum 1991 bis 2015 floss im Osten mehr Geld pro Krankenhausbett in die Kliniken als in den West-Ländern, wie die DKG-Daten zeigen. Im gleichen Zeitraum ist Hamburg knapp vor Bayern das beste West-Land.