Die Berliner Charité baut für insgesamt rund zwölf Millionen Euro ein hochmodernes OP-Simulationszentrum als Fort- und Weiterbildungseinrichtung für alle Gesundheitsberufe. Die Eröffnung ist für 2020 geplant, schreibt die Berliner Morgenpost in ihrer Ausgabe von Montag.
Zum mehr als 1.300 Quadratmeter großen Berliner Simulations- und Trainingszentrum (BeST) sollen ein moderner Operationssaal, ein Kreißsaal, ein Hybrid-OP mit neuester Röntgentechnik für bildgebender Diagnostik, Untersuchungszimmer und eine Notaufnahme mit spezieller Ausstattung zu Trainingszwecken gehören.
Trainiert werden soll an computergesteuerten Puppen, sogenannten Manikins, an Kunststoffmodellen aus dem 3-D-Drucker oder mit Schauspielern. Eingriffe sollen sich auch in virtueller Computerrealität simulieren lassen.
Teil des BeST-Konzepts werde ferner ein chirurgisch-anatomisches Trainingszentrum (CAT) sein mit einem Präparationsraum, sechs Arbeitsplätzen und einem experimentellen Robotik-OP. Schließlich werde zum Zentrum künftig noch ein „Treffpunkt Industrie und Klinik“ gehören. In diesem Forum sollen Ideen für neue Medizintechnik-Produkte diskutiert, neue Produkte unter praxisnahen Bedingungen entwickelt, getestet und zur Marktreife gebracht werden.
Die bereits bewilligten Baukosten für das Simulations- und Trainingszentrum „der europäischen Spitzenklasse“ betragen rund 7,3 Millionen Euro, die Kosten für die Ausstattung, für die die Projektverantwortlichen auf Fördergelder hoffen, etwa fünf Millionen. Das BeST soll das vorhandene Simulationszentrum ablösen und wird neben anderen Einrichtungen in den ehemaligen Rettungsstellen- und Intensivmedizintrakt des Universitätsklinikums an der Luisenstraße in Mitte einziehen. Dieses Gebäude wird in den kommenden Jahren für rund 80 Millionen Euro grundsaniert.